Perinatalzentrum (Saalfeld)
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  • Rainweg 68, 07318 Saalfeld
  • +49 (3671) 54-1241

Perinatalzentrum

Viele Kinder können auf natürlichem Wege zur Welt kommen. Bei uns sind Sie mit Ihrem Wunsch, das zu erleben, gut aufgehoben.

Wenn eine besondere medizinische Versorgung von Müttern und Kindern notwendig wird, ist die Entbindung in einem Perinatalzentrum wichtig. Hier finden Sie Spezialisten für Mutter und Kind. Werden während des Schwangerschaftsverlaufs mütterliche oder kindliche Risiken, wie zum Beispiel Zuckerkrankheit, Herzfehler, Mangelgedeihen und Frühgeburtsbestrebungen, festgestellt, wird im Rahmen einer frauenärztlichen Spezialsprechstunde eine Geburtsplanung in Absprache mit den spezialisierten Kinderärzten getroffen.

Unser Perinatalzentrum hat miteinander verbundene Einheiten zur Entbindung und Erstversorgung von Neugeborenen. Rund um die Uhr kümmern sich spezialisierte Frauen- und Kinderärzte um Ihre Bedürfnisse.  In der Neugeborenenstation – Neonatologie – stehen zehn Plätze einschließlich vier Intensiv-Behandlungsplätzen für eine spezialisierte Therapie erkrankter früh- und neugeborener Babys zur Verfügung. Der Kinderarzt ist bei jedem Kaiserschnitt, Entbindungen von Mehrlingen, Frühgeborenen und Risikoentbindungen anwesend.

Tägliche Kinderarztvisiten mit Durchführung der Untersuchungen U1 und U2, Stoffwechseluntersuchung, Hörtest, Sauerstofftest, Hüft-, Kopf- und Bauchultraschall sind in unserem Haus Standard.

Den Mitarbeitern des perinatologischen Teams (Kinderärzte, Frauenärzte, Kinderkrankenschwestern, Hebammen) ist bewusst, dass die Versorgung eines Früh- oder Neugeborenen im Krankenhaus immer mit Sorgen, aber auch Ängsten von Eltern und Angehörigen verbunden ist. Diese Sorge können wir Ihnen nicht nehmen, jedoch wollen wir versuchen, Ihnen die Versorgung und Abläufe auf der Neonatologie etwas genauer zu erklären. Sollten darüber hinaus noch weitere Fragen, insbesondere zur Möglichkeit einer Behandlung Ihres Kindes in unserer Klinik bestehen, rufen sie uns an oder vereinbaren sie einen Gesprächstermin in der Frauen- oder Kinderklinik. In den Thüringen-Kliniken steht allen werdenden Müttern ein Team aus Frauen- und Kinderärzten, Anästhesisten, Hebammen und Kinderkrankenschwestern rund um die Uhr zur Verfügung – und das an 365 Tagen im Jahr.

Allgemeines

  • Risikoschwangere, auch unterhalb der 29. Schwangerschaftswoche, werden auf unserer Entbindungsstation durch unsere Frauenärzte betreut. Hier finden gemeinsame Visiten und vorbereitende Absprachen zum weiteren Vorgehen mit Ihnen, den Frauen- und Kinderärzten statt.
  • Frühgeborene ab der 29. Schwangerschaftswoche oder mindestens 1.250 Gramm Geburtsgewicht. 
  • Zwillingsgeburten ab der 29. Schwangerschaftswoche.
  • Früh- und Neugeborenen von Schwangeren mit Diabetes.
  • Früh- und Neugeborene mit Infektionserkrankungen.
  • Früh- und Neugeborene mit angeborenen Fehlbildungen. (z.B. Lippen-Kiefer-Gauemspalten, Fußfehlstellungen, Herzfehler, Trisomie 21, …)

Es bestehen Kooperationen mit dem Universitätsklinikum Jena, der Helios Klinikum Erfurt, dem Herzzentrum Leipzig und zahlreichen ärztlichen Fachkollegen in und außerhalb unserer Klinik.  

Sprechen Sie mit Ihrer/m Gynäkologin/en und lassen sich im Bedarfsfall in unsere Klinik einweisen. Hier aufgenommen werden alle notwendigen Untersuchungen durchgeführt, ob eine Behandlung erforderlich ist oder Sie wieder nach Hause entlassen werden können. Besteht der Verdacht auf eine Frühgeburt unter der 29. Schwangerschaftswoche setzen wir uns mit Ihnen zusammen und besprechen die Möglichkeiten der weiteren Versorgung in einem der Thüringer Level-1-Zentren (Jena, Erfurt).

Im Kreißsaal:

Wir versuchen mit allen Schwangeren, die eine Frühgeburt erwarten, ein Gespräch im Vorfeld der Geburt zu führen und die wichtigsten Fragen zu klären. In der Regel gelingt auch ein gemeinsamer Besuch der Frühgeborenenstation.

Frühgeborene sind Kinder, die unter der 37. Schwangerschaftswoche geboren werden.

Die Notwendigkeit zur stationären Aufnahme von Früh- oder Neugeborenen auf die Frühgeborenenstation richtet sich nach Schwangerschaftswoche, Geburtsgewicht und Gesundheitszustand.

Nach Geburt ist es die Entscheidung der/s Kinderärztin/arztes, ob Ihr Kind auf die Frühgeborenenstation verlegt werden muss.

Sie/er wird sich mit Ihnen besprechen und wenn möglich, Ihnen auch Ihr Kind vor Verlegung zeigen oder Ihnen die Gelegenheit geben, mit Ihrem Kind zu kuscheln (abhängig vom Gesundheitszustand des Kindes).

Auf der Frühgeborenenstation:

Hier betreut ein Team von Kinderärzten und Kinderkrankenschwestern und -pflegern Ihr Früh- oder Neugeborenes und begleitet Sie als Familie durch den Start ins Leben.

Vor Verlegung Ihres Kindes vom Kreißsaal auf die Frühgeborenenstation ist fast immer Zeit, ein Gespräch über die ersten Behandlungen zu führen.

Ihr Kind wird im Bettchen oder Transortinkubator (spezielles Bett für Frühgeborene mit einstellbarer Temperatur, Luftfeuchte und Sauerstoffgehalt) verlegt. Auf der Station angekommen, wird Ihr Kind nochmals untersucht, in der Regel Blut abgenommen und eine Infusion gelegt. Weitere Maßnahmen werden anhand des Gesundheitszustandes getroffen. Wichtige Parameter wie Herz- und Atemfrequenz sowie die Sauerstoffsättigung werden konstant überwacht. Hier sollen Sie nicht erschrecken. Das sind die vielen Kabel, die von Ihrem Kind an einen Monitor gehen.

Über unsere Versorgung

Ziel aller Maßnahmen ist, dass Sie ein gesundes Kind mit nach Hause nehmen können. Dazu ist es uns ein besonderes Bedürfnis, dass die Eltern und insbesondere die Mütter eine ganz wichtige Rolle in der täglichen Versorgung ihres Kindes einnehmen und viele Dinge bereits nach kurzer Zeit selbstständig übernehmen dürfen und sollen. Ein enger Mutter-Kind-Kontakt ist wichtiger Baustein dieser Therapie. Alle medizinischen Möglichkeiten unserer Station aufzuzählen, würde den Rahmen dieser Seite sprengen. Die Behandlungen sind individuell auf die kleinen Patienten abgestimmt und werden täglich bzw. auch mehrfach täglich angepasst.

Es besteht die Möglichkeit, Ihr Baby auf der Frühgeborenenstation zu filmen und die Bilder per Livestream direkt an Ihr Bett auf der Wochenstation zu übertragen. Diese Möglichkeit offerieren wir Müttern, denen es aus gesundheitlichen Gründen noch nicht möglich ist, ihr Baby regelmäßig zu besuchen (zum Beispiel nach Schnittentbindungen)

Wir sprechen regelmäßig mit Ihnen über den aktuellen Therapiestand und anstehende Untersuchungen und hoffen auf Verständnis, wenn mal etwas dazwischen kommt. Auch Notfälle kommen vor. Haben Sie Wünsche oder besondere Bedürfnisse, sprechen Sie mit uns.

Meist gelingt eine Verlegung in eine Mutter-Kind-Einheit, in der die letzten Tage vor Entlassung geübt und probiert werden können – wenn man weitgehend allein Verantwortung für alle Versorgungsschritte hat. Auch Spazierengehen ist erlaubt und gewünscht. 

Wir nehmen uns Zeit, die Entlassung zu planen und gemeinsam mit Ihnen ein Procedere für zu Hause zu entwickeln. Hierzu haben Sie auch die Möglichkeit, spezielle Nahrungen und Zusatzprodukte kostengünstig zu erwerben.

Kinderärzte, Kinderkrankenschwestern und -pfleger, Physiotherapeuten, Ernährungsberater, Sozialarbeiter, Psychologen