Klinikhygiene

Klinikhygiene – Warum?

Bakterien und andere Erreger gehören zu uns Menschen. Unser Immunsystem sorgt dafür, dass sie uns nicht schaden. Viele Erreger haben jedoch gelernt, den Angriff von Antibiotika zu überleben. Besonders gefährdet sind kranke Menschen, weil sie kaum in der Lage sind dagegen anzukämpfen. Deshalb fordert der Gesetzgeber zum zeitgemäßen Standard eines jeden Krankenhauses ein fachkundiges Hygienemanagment.

Team

Peggy Oswald

Hygienefachschwester

Klinikhygiene

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Heike Schöneburg

Hygienefachschwester

Klinikhygiene

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Karola Sommer

Hygienefachschwester

Klinikhygiene

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Martin Tausendfreund

Hygienefachpfleger

Klinikhygiene

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Wir sind drei Hygienefachschwestern, ein Hygienefachpfleger und eine Beratende Klinikhygienikerin. Eine enge Zusammenarbeit haben wir mit unserem hygienebeauftragten Pflegepersonal und den Hygienebeauftragten Ärzten, die in allen Abteilungen der Thüringen-Kliniken zu finden sind. Auch zu den Gesundheitsämtern des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt und des Saale-Orla-Kreises besteht jederzeit Verbindung.

Die Hygienefachschwester und der Hygienefachpfleger berät die Klinikleitung bei allen Maßnahmen, die der Erkennung, Vermeidung, Verhütung und Bekämpfung von Krankenhausinfektionen und der Gesunderhaltung der Patienten, Mitarbeitern und Besuchern dienen – unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Aspekte. Sie unterstützt die Krankenhausleitung bei der Umsetzung aller krankenhaushygienischen Belange.

  • regelmäßige Begehungen aller Bereiche des Krankenhauses,
  • Erkennen, Erfassen und Bewerten (Surveillance) von Krankenhausinfektionen, (Beteiligung am Krankenhausinformationssurveillancesystem-KISS)
  • unterrichtende, beratende Tätigkeiten der Mitarbeiter,
  • Beratung und Empfehlung bei der Auswahl und Einführung von Medizinprodukten,
  • Hygieneteambesprechungen und Hygienekommissionssitzungen,
  • Erstellen des Hygieneplans und der Desinfektionspläne aller Bereiche,
  • Erstellen von Standards bei speziellen Erkrankungen und speziellen Erregern,
  • Durchführung von Umgebungsuntersuchungen zum Zweck der Qualitätssicherung und zur Ursachenforschung bei Ausbrüchen,
  • enge Zusammenarbeit mit dem Team des Operationssaales – dem Herzstück jeder Klinik,
  • enge Zusammenarbeit mit der Klinikhygienikerin, dem Gesundheitsamt und allen Abteilungen der Klinik.

Die Aufgaben, Inhalte und Verantwortlichkeiten der Krankenhaushygiene sind durch diverse Rechtsnormen und Richtlinien vorgegeben. So haben die meisten Bundesländer Krankenhausgesetze und, darauf basierend, Krankenhaushygieneverordnungen erlassen. Wesentliche Anforderungen enthält auch die Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des Robert-Koch-Institutes (RKI). Sowohl in der Richtlinie als auch in den Verordnungen wird die Bestellung eines/einer Hygienebeauftragten gefordert. Hygienebeauftrage sind für die Hygiene in den ihnen zugewiesenen Krankenhausabschnitten zuständig. Der/die Hygienebeauftragte führt die von der ärztlichen Leitung festgestellten Maßnahmen zur Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankenhausinfektionen im Einvernehmen mit der Krankenhaushygienikerin oder dem Krankenhaushygieniker und in Zusammenarbeit mit der Hygienefachschwester bzw. dem Hygienefachpfleger durch. Beim Hygienebeauftragten soll es sich um einen erfahrenen Arzt bzw. Ärztin handeln, der/die entsprechend den Richtlinien des Robert-Koch-Institutes fortgebildet ist.
Die Thüringen-Kliniken haben an allen Standorten sowohl Hygienebeauftragte Ärzte sowie auch Hygienebeauftragte in der Pflege mit vorgeschriebener Ausbildung. Sie sind das Bindeglied zu den Hygienefachschwestern und ermöglichen einen kurzen Dienstweg und eine gute Kommunikation in die einzelnen Bereiche.

Die Hände des Personals sind das wichtigste Übertragungsvehikel von Krankheitserregern. Deshalb gehört die Händehygiene zu den wichtigsten Maßnahmen zur Verhütung von Krankenhausinfektionen. Die Hand kann darüber hinaus als Infektionsquelle fungieren, wenn sich Mikroorganismen in den oberen Schichten der Haut oder in infizierten Läsionen vermehren und von dort freigesetzt werden, was in der Infektionsprophylaxe zu berücksichtigen ist. Die unterschiedlichen Maßnahmen der Händehygiene dienen dem Schutz vor der Verbreitung von Kontamination der Haut mit obligat oder potenziell pathogenen Erregern, der Entfernung und/oder Abtötung transienter Mikroorganismen, der Reduktion der residenten Flora und der Entfernung von Verschmutzungen.

Zur Händehygiene gehören das Händewaschen, die Händedesinfektion und die Handpflege!

Die Thüringen-Kliniken sind eines von 1.200 Krankenhäusern, die bundesweit an der Aktion teilnehmen. Die Idee dazu kam von der Weltgesundheitsorganisation WHO, die sich zum Ziel gesetzt hat, weltweit die Zahl der Krankenhausinfektionen zu senken. Die Händedesinfektion ist die älteste und wirksamste Methode zum Schutz von Patienten und Personal vor Infektionen. Weitere Informationen sind der Webseite der Aktion „Saubere Hände" zu entnehmen.

Den aktuellen Inhalt der Hygieneordnung sowie alle wichtigen Formulare finden sie im BITqms der Thüringen-Kliniken unter Punkt 5. Organisatorisches, 5.0 Hygiene.

Jede Klinik hat einen Hygienebeauftragten Arzt und jede Station bzw. Abteilung eine/n Hygienebeauftragte/n der Pflege. In unserer Klinik sind drei Hygienefachschwestern und ein -pfleger tätig. Diese Persönlichkeiten aus dem Pflege- bzw. ärztlichen Dienst helfen bei der Qualitätssicherung und bei der Umsetzung von Anweisungen. Bitte erkundigen Sie sich nach dem für Sie zuständigen Mitarbeiter.

Ihr persönliches, korrektes Verhalten ist die Basis einer effektiven Hygiene!

  • Waschen Sie ihre Hände, wenn Sie den Dienst antreten bzw. wenn ihre Hände verschmutzt sind. 
  • Händedesinfektion:

    • Vor Patientenkontakt.

    • Vor aseptischen Tätigkeiten.

    • Nach Kontakt mit potentiell infektiösen Materialien.

    • Nach Patientenkontakt.

    • Nach Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung.

Mit Hilfe der Händedesinfektion lassen sich viele Infektionen vermeiden.

 Der Hauptübertagungsweg ist die Hand!

  • Beherrschen Sie Ihre Hände!
  • Denken Sie bei der Desinfektion auch an Ihr Stethoskop, Stauschläuche, Blutdruckmanschetten etc!

Wichtiger Hinweis für das ärztliche Personal: Sie sind zur Meldung nosokomialer Infektionen gesetzlich verpflichtet!

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,

zur Verbesserung der Patientenaufklärung und -sicherheit, haben wir ein neues Angebot für Sie. Erreger-Steckbriefe, der Website www.infektionsschutz.de, die Sie bequem über QR-Codes auf
Ihren persönlichen mobilen Geräten anzeigen lassen können.

Was sind Erreger-Steckbriefe?
Erreger-Steckbriefe bieten eine kompakte und verständliche Zusammenfassung wichtiger Informationen über verschiedene Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Pilze. Diese Steckbriefe enthalten Details zu den Eigenschaften des Erregers, Übertragungswegen, Symptomen und präventiven Maßnahmen.

Hier direkt downloaden.

Funktionsweise:
Sie scannen den bereitgestellten QR-Code mit ihrem Smartphone oder Tablet. Der QR-Code leitet Sie direkt zur Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und zum entsprechenden Erreger-
Steckbrief weiter. Sie können die Informationen sofort einsehen, speichern oder teilen.

Bei Fragen sind wir jederzeit für Sie da.

Ihr Team der Hygiene der Thüringen-Kliniken