Großes Interesse am CED-Patientenseminar

  • Pressemitteilung

Über ein bis auf den letzten Platz besetztes Arzt-Patienten-Seminar zum Thema “Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen“ (CED) freute sich Professor Dr. med. Konturek.

Die Veranstaltung wurde von der Klinik für Innere Medizin II der Thüringen-Kliniken Saalfeld (Prof. Dr. med. Peter Konturek) gemeinsam mit der Klinik für Innere Medizin IV des Universitätsklinikums Jena (Prof. Dr. med. Andreas Stallmach) und dem Landesverband Thüringen der Deutschen Morbus Crohn- und Colitis ulcerosa-Vereinigung DCCV (Stefanie Gorzize) organisiert.

Im Bereich der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) gab es im Bereich der Therapie viele Neuerungen in den zurückliegenden Jahren. Professor Dr. Konturek stellte die neuen therapeutischen Entwicklungen vor, insbesondere ging er auf die Wirksamkeit der neu zugelassenen Anti-IL-23-Antikörper und der sogenannten kleinen Moleküle (JAK-Inhibitoren und S1P-Modulatoren) ein.

Professor Dr. Stallmach sprach über neue Erkenntnisse zur Pathophysiologie von Fatigue, der begleitenden Müdigkeit und dem fehlenden Antrieb bei CED-Patienten. AUßerdem informierte er über die neuen Erkenntnisse zur Rolle der Darm-Hirn-Achse bei der Entstehung dieser Komorbidität. "Sport kann Fatigue signifikant lindern", so sein Fazit.

Prof. Dr. med. Yurdagül Zopf, Leiterin des Hector-Centers für Ernährung, Bewegung und Sport am Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, stellte praxisnah die Rolle der Ernährung sowohl im akuten Schub, als auch in der Remissions-Phase bei CED-Patienten vor. Es ist bisher sehr gut belegt, dass insbesondere die sogenannte hochprozessierte Ernährung durch den negativen Einfluss auf das Darm-Mikrobiom das Risiko eines akuten Schubs bei CED erhöht. Auf der anderen Seite kann sich die sogenannte mediterrane Kost sehr positiv auf die Symptomatik der Patienten auswirken. Frau Prof. Zopf berichtete außerdem über natürliche Polyphenole, wie Resveratrol und Curcumin, die wesentlich zur Aufrechterhaltung eines physiologischen Darmmikrobioms beitragen und positive Effekte bei CED zeigen.

Insgesamt ist die Veranstaltung auf gute Resonanz bei den Teilnehmern gestoßen. Im nächsten Jahr wird das CED-Seminar im Universitätsklinikum Jena sein.