Ein Jahr ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) an den Thüringen-Kliniken Saalfeld
- Pressemitteilung
Vor gut einem Jahr haben die Thüringen-Kliniken am Standort Saalfeld die ambulante medikamentöse Tumortherapie etabliert. Chefarzt Jens Nowatschin blickte auf die Anfangszeit zurück: „In diesem Zeitraum behandelten wir etwa 90 Patientinnen und Patienten mit gynäkologischen, gastroenterologischen und urologischen Tumoren und verabreichten rund 600 Therapien.“
Patienten können in die ambulante spezialfachärztliche Versorgung aufgenommen werden, wenn eine behandlungspflichtige Tumordiagnose in einem der drei Fachgebiete (Gastroenterologie, Gynäkologie, Urologie) vorliegt. Das kann eine Strahlentherapie, Chemotherapie, zielgerichtete Therapie (zum Beispiel Antikörper oder Tyrosinkinase-Inhibitor), Immuntherapie oder eine Kombination verschiedener Behandlungsmethoden (multimodale Therapie), unabhängig von der Intention, vor bzw. nach einer Operation oder palliativ bei fortgeschrittener Erkrankung, sein. „Unsere Patienten können mit einem Überweisungsschein durch einen Facharzt oder Hausarzt in die ASV aufgenommen werden“, so Chefarzt Nowatschin. Werde die Indikation über die Klinik gestellt, sei eine direkte Anbindung möglich.
Im Rahmen der ASV werden die Patienten von einem interdisziplinären Team betreut, welches aus Onkologen in Saalfeld und des Universitätsklinikums Jena, Strahlentherapeuten aus Jena, verschiedenen Fachärzten der Klinik und niedergelassenen Kollegen besteht. Bei Bedarf können jederzeit Fachärzte mit anderer Qualifikation, so zum Beispiel Radiologen, Schmerztherapeuten und Palliativmediziner hinzugezogen werden.
Die im Bedarfsfall sofortige Verfügbarkeit der Fachärzte wird von den Patienten sehr geschätzt. Auch der zeitnahe Zugang zu den diagnostischen Möglichkeiten der Klinik und darüber hinaus des Universitätsklinikums Jena wird von den Patienten sehr positiv gesehen. Zudem werden die Patienten von den onkologischen Fachschwestern der ASV und bei Notwendigkeit von Wundschwestern, Ernährungsberatern, Psychologen, Physiotherapeuten betreut. Den Patienten steht somit im ambulanten Setting das gesamte Know-how der Klinik zur Verfügung. Die ASV ermöglicht mit einer deutlich besseren Organisation, der Verkürzung der Abläufe und der Interdisziplinarität eine hohe Qualität der Patientenversorgung. Außerdem werden alle Patienten in einer interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen.
Ein weiterer Schritt in Richtung Verbesserung der Patientenzufriedenheit war die Planung einer neuen Abteilung für die ambulante Betreuung der Patienten. Dazu Chefarzt Jens Nowatschin: „Nach etwa einem Jahr Bauphase konnten wir im Februar 2023 die Tätigkeit in der neu gestalteten ASV-Abteilung, in unmittelbarer Nachbarschaft der stationären Onkologie, aufnehmen.“ Die ASV verfügt jetzt über zehn (bis max. 15) moderne Behandlungsplätze in großzügigen Räumlichkeiten und ansprechender Atmosphäre. Die bisherige Resonanz der Patienten war bislang durchweg sehr positiv.
Zukünftig plant das Team um Jens Nowatschin einen Ausbau der ASV in Kooperation mit weiteren ambulanten Partnern der Region. Außerdem wird in Kürze mit einem positiven Bescheid für die ASV-Lungentumoren gerechnet.
„Somit sind die Thüringen-Kliniken für die zukünftige Versorgung von onkologischen Patienten, sowohl im stationären als auch im ambulanten Sektor hervorragend aufgestellt“, sind sich Chefarzt Jens Nowatschin und Geschäftsführer Dr. med. Thomas Krönert einig.