Symptome eines Schlaganfalls
Jeder Mensch sollte die ersten Symptome eines Schlaganfalls kennen und unverzüglich die 112 anrufen! Im Ernstfall zählt jede Minute!!!
Folgende Symptome lassen auf einen Schlaganfall schließen:
- Gefühllosigkeit, Taubheit an den unterschiedlichsten Körperregionen
- Schwäche oder Lähmungserscheinungen an Arm, Gesicht oder Bein (besonders halbseitig)
- plötzliche Sehschwäche oder Sehstörungen, zum Beispiel sehen von Doppelbildern, Verschwommensehen, einseitiger Sehverlust, halbseitige Gesichtsfeldausfälle
- Hörverlust
- erschwertes Sprechen, zum Beispiel Wortsalat, Silbenverdrehungen, Sprachverlust oder/und Verständnisstörungen, das sich durch falsches Befolgen von Anweisungen, oder sinnlosen Wortschwall ausdrückt. Eine schwere Zunge kann zu Lallen führen.
- Benommenheit, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen oder Koordinationsschwäche können zu einer Unsicherheit beim Gehen und zu einer Fallneigung (besonders zu einer Seite) führen,
- Bewusstseinsveränderungen, zum Beispiel Verwirrung oder Erregtheit,
- epileptische Krampfanfälle,
- plötzliche und starke Kopfschmerzen,
- plötzliche Übelkeit mit Schläfrigkeit, Bewusstlosigkeit.
Schlaganfallbehandlung
Erleidet ein Patient einen Schlaganfall, so ist die rasche Einweisung von besonderer Bedeutung, da nur in den ersten Stunden wirksame Hilfe zu leisten ist. Der dazugerufene Notarzt wird über die Einweisung in das nächstgelegene spezialisierte Zentrum entscheiden und meldet den Patienten auf der Stroke Unit an, damit das Personal optimal vorbereitet ist und die notwendigen Untersuchungen bereits anmelden kann. Dadurch kann die derzeit modernste Schlaganfallbehandlung – die Auflösung des verschlossenen Hirngefäßes innerhalb der ersten viereinhalb Stunden durch eine sogenannte Lysetherapie – für jene Patienten effektiv eingesetzt werden, die davon profitieren. Die schnellstmögliche Einweisung ist generell von besonderer Wichtigkeit, da auch jene Patienten, bei denen keine Lysebehandlung möglich ist, von einer spezialisierten Schlaganfallbehandlung nachweisbar profitieren.
Neben einer neurologischen und internistischen Untersuchung werden eine Magnetresonanztomographie (MRT) und/oder Computertomographie (CT), Ultraschalluntersuchungen der hirnversorgenden Gefäße und ein EKG unmittelbar nach Eintreffen des Patienten angefertigt, um die Ursache des Schlaganfalles näher zu bestimmen. Um mögliche Komplikationen früh zu erkennen, werden Blutdruck, Herzfrequenz, Blutzucker, Atmung, Körpertemperatur und die Bewusstseinslage engmaschig überwacht.