Gynäkologisches Krebszentrum (Saalfeld)
  • Zentren
  • Rainweg 68, 07318 Saalfeld
  • +49 (3671) 54-1460

Gynäkologisches Krebszentrum

Zertifiziert von der Deutschen Krebsgesellschaft.

Sehr geehrte Damen und Herren,

jährlich erkranken in Deutschland viele Tausend Frauen an einer Krebserkrankung der Genitalorgane. Bei einigen Tumoren wie zum Beispiel dem Gebärmutterhalskrebs kennen wir heute die Ursache und können diese durch eine Impfung ausschalten, zumindest jedoch werden durch Früherkennung Vorstufen und Frühformen eliminiert und damit die Krankheit geheilt.  Bei anderen Tumoren ist der Auslöser nach wie vor nicht bekannt und auch eine Vorsorge nicht immer effektiv. Bei der Behandlung sind jedoch in letzten Jahren enorme Fortschritte erzielt worden, so dass die Krankheit viel von ihrem Schrecken verloren hat. Vielfach lassen sich bösartige Tumore heute heilen, therapiebedingte Nebenwirkungen wurden deutlich reduziert. Zur optimalen Umsetzung dieser Möglichkeiten bedarf es einer nahtlosen Kooperation verschiedener Fachdisziplinen sowie des ambulanten und stationären Bereiches. Die Deutsche Krebsgesellschaft und unsere gynäkologischen Fachgesellschaften fordern und fördern diese Zentrenbildung da wissenschaftlich belegt werden kann, dass sich die Behandlungsergebnisse verbessern. Diese koordinierte Zusammenarbeit können wir Ihnen in unserem Zentrum anbieten. Auf den folgenden Webseiten können Sie sich über Leistungsspektrum, Struktur, Kooperationspartner und Möglichkeiten der Kontaktaufnahme informieren.    

Ihr Dr. Dietrich Hager

Leiter des Gynäkologischen Krebszentrums

 

Team

Dr. med. Dietrich Hager

Zentrumsleiter; Hauptoperateur; Studienarzt; Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe/Gynäkologische Onkologie

Gynäkologisches Krebszentrum

Details

Doct-Medic Lorant Kuban

Hauptoperateur; Chefarzt; Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe mit Subspezialisierungen Spezielle Geburtshilfe und Perinatologie, Gynäkologische Onkologie, AGUB II und MIC II

Gynäkologisches Krebszentrum

Details

Dipl.-Pflegewirtin (FH) Sindy Maak

QM

Gynäkologisches Krebszentrum

Details

Jana Walter

Zentrumskoordinatorin; Hauptoperateurin; Leitende Oberärztin; Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Onkologie, Palliativmedizin

Gynäkologisches Krebszentrum

Details

Iulia Cerlat

Oberärztin; Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe

Gynäkologisches Krebszentrum

Details

Dr. med. Frank Dietzel

Oberarzt; Studienarzt; Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Gynäkologische Onkologie

Gynäkologisches Krebszentrum

Details

Juliane Lang

Oberärztin; Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe

Gynäkologisches Krebszentrum

Details

Claudia Müller

Stationsleitung; QMB

Gynäkologisches Krebszentrum

Details

Tina Grund

Onkologische Fachschwester

Gynäkologisches Krebszentrum

Details

Alisa Osborn

Tumordokumentation

Gynäkologisches Krebszentrum

Details

Franziska Jakob

Studienkoordination, Tumordokumentation

Gynäkologisches Krebszentrum

Details

Kathrin Wagner

Sekretariat

Gynäkologisches Krebszentrum

Details

Allgemeines

Gynäkologische Tumorerkrankungen

  • Diagnostik bei gesicherten und Verdachtsfällen in Kooperation mit der Radiologie (Röntgen, CT, MRT, Ultraschall) und der Endoskopie (Darm-, Magendiagnostik)
  • Operationen bei allen bösartigen Erkrankungen des weiblichen Genitale, bei ausgeprägten Befunden auch interdisziplinär mit Chirurgen und Urologen
  • Chemotherapie und Immuntherapie (teilweise im Rahmen von Studien)
  • Diagnostik und Therapie bei Rezidiven und fortgeschrittenen Erkrankungen einschließlich Palliativbehandlung
  • Schmerztherapie in Kooperation mit der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Schmerztherapie
  • Chemoport-Implantation in Kooperation mit der Klinik für Gefäßchirurgie
  • Bestrahlung und Radiochemotherapie in Kooperation mit Strahlenkliniken
  • Psychologische und psychotherapeutische Mitbetreuung
  • Einleitung der Rehabilitation
  • Tumornachsorge, Früherkennung von Rückfällen und Zweittumoren, Beratung bei sozialen Aspekten

Bösartige Erkrankungen der Brust (interdisziplinäre Behandlung)

  • Diagnostik bei allen gut- und bösartigen Veränderungen der Brust einschließlich Untersuchung durch Ultraschall, Röntgen und Biopsie
  • Brusterhaltende bzw. radikale Operation bei Brustkrebs, inklusive Brustrekonstruktion mit körpereigenem Gewebe oder Implantat
  • Sekundäre Brustrekonstruktion nach abgeschlossener Therapie
  • Diagnostik bei Verdacht oder zum Ausschluss von Metastasen (Töchtergeschwülsten)
  • Chemotherapie vor und nach Operation, Hormontherapie, Immuntherapie und knochenstabilisierende medikamentöse Therapie,
  • Strahlentherapie

Kosmetisch-ästhetische Chirurgie im Rahmen der Brustkrebsbehandlung

  • Brustreduktionsplastiken
  • Brustaufbau bei gutartigen Veränderungen der Brust

Mobilisation, Lagerung und Bewegungsübungen

Ab dem ersten Tag nach Ihrer Operation werden Sie unter Anleitung unserer erfahrenen Physiotherapeuten beübt, mit dem Ziel, Ihre körperliche Verfassung zu verbessern, Schonhaltungen entgegenzuwirken, Nebenwirkungen der Therapien weniger zu spüren, sich insgesamt besser zu fühlen.

Ernährung

Bald nach der Operation können Sie entsprechend Ihres Appetites essen. Wir empfehlen Ihnen, viel zu trinken und salzarme, vitamin- sowie nährstoffreiche Kost zu sich zu nehmen. Eine ausführliche onkologische Beratung erhalten Sie von unserer Diätassistentin.

Körperpflege

Nach der Operation helfen wir Ihnen nach Bedarf beim Waschen und Kleiden. Das Duschen ist je nach Wundheilung und ärztlicher Beurteilung möglich (keine Seife im Wundbereich anwenden). Hautpflege mit sanften, milden Produkten (zum Beispiel Babypflegeprodukte).

Kosmetik & Hilfsmittel

Sie werden beraten durch unsere Fachschwester für Prothetik und Zweithaarfrisur.

Schmerzen

Es können Wundschmerzen auftreten. Sie erhalten von uns entsprechende Schmerzmedikamente. Durch diese sind Sie in der Regel weitgehend bis vollständig schmerzfrei. Jederzeit kann eine Beratung durch unsere Schmerztherapeutin erfolgen.

Drainagen/Dauerkatheter

Die Drainagen werden je nach Fördermenge entfernt (zwei bis sechs Tage nach der Operation). Sobald die Wunde trocken ist, kann der Verband weggelassen werden. Das Nahtmaterial wird nach ärztlicher Beurteilung entfernt. Der Dauerkatheter wird  nach ärztlicher und pflegerischer Beurteilung entfernt.

Unser Beratungs- & Rehabilitationsangebot

  • Psychoonkologe
  • Onkologische Fachschwester
  • Seelsorger
  • Sozialarbeiterin (Anschlussheilbehandlung, soziale Rehabilitation usw.)
  • Aromapflege
  • Beratungsnachmittag (jeden zweiten Monat)

Ergänzende Untersuchungen nach der Operation können sein

  • Kontrolle entsprechender Blutwerte
  • Ultraschalluntersuchungen
  • Nuklearmedizinische Untersuchung
  • Computertomographie, andere Röntgenuntersuchungen
  • Echokardiografie

Weitere Nachbehandlung im Anschluss an Ihre Operation

Die Entscheidung, welche weiterführende Therapie bei Ihnen in Frage kommt, wird befundabhängig im Rahmen einer gemeinsamen Besprechung (Interdisziplinäres Tumorkonsil) festgelegt. Die Empfehlungen zu Nach- und Weiterbehandlungen betreffen hauptsächlich:

  • Portimplantation
  • Chemotherapie/Hormontherapie
  • Antikörper- und Inhibitortherapie
  • Strahlentherapie

„Befund“ setzt sich aus mehreren Teilbefunden zusammen – bis 14 Tage Wartezeit müssen eingeplant werden.

Nebenwirkungen

Es können Nebenwirkungen auftreten, die jede Frau unterschiedlich stark empfindet. Viele dieser Nebenwirkungen können zum Beispiel durch Medikamente und andere Behandlungsmaßnahmen gemildert werden, so dass sie im Allgemeinen vorübergehend sind. Wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an uns.

Umgang mit Angehörigen

Ein wichtiger Aspekt gegen Ihre Ängste  und Unsicherheiten sind Gespräche mit Ihrem Arzt. Er behandelt Sie nicht nur, sondern begleitet Sie während Ihrer Erkrankung.

Es finden Patientinnen-Arzt-Gespräche statt. Auf Ihren persönlichen Wunsch sind Gespräche unter Einbeziehung Ihrer Angehörigen möglich. Diese gemeinsamen Gespräche sind für Sie, Ihren Partner, Ihre Familie und Ihre Freunde oft sehr hilfreich.

Die Herzkissenaktion ist ein fester Bestandteil des zertifizierten Gynäkologischen Krebszentrums an den Thüringen-Kliniken. 

Zu den Nebenwirkungen einer Operation nach der Brustkrebserkrankung gehören unter anderem Druck- und Wundschmerzen in den Achselhöhlen, über die viele Patientinnen klagen. Entlastung schafft hier ein Herzkissen: Es ist – wie der Name sagt – in der Form eines Herzens genäht. Das Kissen wird von den Patientinnen unter dem Arm getragen und lindert durch seine weiche Füllung Schmerzen, die zum Beispiel durch Lymphknotenschwellungen, Reibung und Wundheilung entstehen. Mehr als 400 Kissen hat das Team um Chefarzt Dr. Hager seit 2011 an Tumorpatientinnen verschenkt – und von den betroffenen Frauen sehr viel positive Resonanz erfahren. Das Herz steht so auch als Symbol für Hoffnung und Zuversicht, für Aufmerksamkeit und Zuwendung.

Genäht haben die Herzkissen für die Saalfelder Patientinnen bisher die Selbsthilfegruppen „Betroffen gemeinsam gegen Krebs“, der Hauskreis der Evangelischen Kirchengemeinde Saalfeld, der Schneiderkurs der Volkshochschule Saalfeld-Rudolstadt und viele Privatpersonen. Heike Scholz, Vertreterin des Hauskreises, betonte bei der Übergabe von 20 Kissen zum Lucia-Tag 2013, dass diese Kissen Ausdruck dafür sind, dass „die erkrankten Frauen durch Zuwendung gestärkt ihren Weg finden können“. 
Nach Europa gebracht hat die weltweite Herzkissenaktion eine dänische Krankenschwester, die 2006 die US-amerikanische Idee aufnahm, jede Brustkrebspatientin mit einem Herzkissen zu versorgen. Besonders wichtig für die Ideengeberin und alle, denen die Aktion am Herzen liegt und die für ständige Verbreitung in Deutschland sorgen ist, dass die Kissen immer kostenlos abgegeben werden. Sie sind ein Geschenk und sollen den betroffenen Frauen zeigen „Du bist nicht allein!“

Sie wollen auch Herzkissen nähen? Eine Anleitung dazu finden Sie hier (PDF, 829 kB). Wir freuen uns, wenn Sie uns in der wichtigen Arbeit unterstützen. 

Beratungsstunde

Dienstag16:00 bis 17:00 Uhr