Endokrinologie
Der Fachbereich Endokrinologie (hormonelle Erkrankungen) betreut Patienten mit vielfältigen Krankheitsbildern. In der Endokrinologie liegt der Hauptschwerpunkt auf Erkrankungen von Hypophyse (Hirnanhangdrüse), Nebennieren, Schilddrüse, Knochen (Osteoporose) und Tumoren, die von hormonproduzierendem Gewebe ausgehen (vor allem so genannte neuroendokrine Tumore). Da es sich typischerweise um chronische Erkrankungen handelt, wird auch die Weiterversorgung der Betroffenen in einer endokrinologischen Spezialsprechstunde angestrebt.
Die Patientenbetreuung findet bei Bedarf in enger Kooperation zu anderen Fachgebieten in den Thüringen-Kliniken statt, auch besteht eine langjährige Zusammenarbeit von Professor Dr. Harsch mit der Selbsthilfegruppe „Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e.V.“ und dem „Netzwerk Neuroendokrine Tumoren (NeT) e.V“., einer Selbsthilfeorganistation von Patienten mit neuroendokrinen Tumoren.
Der Bereich Endokrinologie deckt alle internistischen Behandlungsmethoden endokrinologischer Krankheitsbilder ab. Ein Knochendichtemessgerät (DEXA Verfahren, Lunar Prodigy Advance) steht zur Verfügung. Dem Bereich zugeordnet ist Andrea Ortloff, Endokrinologie-Assistentin DGE (Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie).
Ein Artikel über die Knochendichtemessung mittels DXA-Verfahren ist im Sommer 2013 erschienen. Zusammenarbeit mit den anderen Fachgebieten betreut.
Auch die Adipositas und insbesondere seltene Adipositasformen gehören zu den Interessenschwerpunkten.
Die Aufnahme der Patienten im endokrinologisch-diabetologischen Schwerpunktbereich erfolgt auf der Station Innere 4.
Diabetologie
Der Diabetes mellitus hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer der häufigsten internistischen Erkrankungen entwickelt entwickelt. Im Bereich Diabetologie erfolgt die Blutzuckereinstellung/-neueinstellung im Rahmen eines stationären Aufenthaltes. Durch ein strukturiertes Schulungsprogramm wird das Grundwissen zum Diabetes mellitus vermittelt, auch sind in individuellen Schulungen zu Ernährungsfragen, der Blutzuckerselbstmessung, Verhalten in Notfallsituationen, der Technik der Insulininjektion oder bei Problemen in der Berufswahl bzw. Fahrsicherheit möglich. Langjährige Erfahrungen bestehen in der Insulinpumpenbehandlung.
Spätfolgen der Zuckerkrankheit, wie Augen-, Nieren- und Nervenschädigung werden in kollegialer Zusammenarbeit mit den anderen Fachgebieten betreut.
Das therapeutische Spektrum bei Typ 1 und Typ 2 Diabetes wird bis hin zur Insulinpumpentherapie abgedeckt:
- stationäre Diagnostik und Therapie des Diabetes mellitus, von Begleit- und Folgeerkrankungen
- konsiliarische diabetologische Betreuung für stationäre Patienten am gesamtem Klinikstandort Saalfeld
Dem Bereich zugeordnet sind Kerstin Kaiser, Diabetesberaterin DDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft) und Anne Anemüller, Diabetesassistentin DDG.
Ein besonderes – auch wissenschaftliches – Interesse gilt dem überzufällig häufigen gemeinsamen Auftreten des Diabetes mellitus mit dem Obstruktiven Schlafapnoesyndrom (OSAS), einer häufig bei übergewichtigen Menschen auftretenden schlafbezogenen Atmungsstörung. Typische Symptome des OSAS sind Tagesmüdigkeit und Schnarchen. Ein Screeninggerät, das eine Verdachtsdiagnose dieses Krankheitsbildes ermöglicht, steht zur Verfügung.
Zwei Veröffentlichungen aus dem diabetologisch-endokrinologischen Schwerpunkt zum Thema „Diabetes – Obstruktives Schlafapnoesyndrom OSAS – Schlafstörungen“ sind hier zur Ansicht einsehbar (Mit freundlicher Genehmigung von Springer Medizin, Redaktion MMW-Fortschritte der Medizin, Urban & Vogel GmbH, München und der Redaktion "Der Allgemeinarzt", VERLAG KIRCHHEIM + CO GMBH, Nittendorf).
- Artikel "Schlafräuber bei Diabetes mellitus" (PDF, 151 kB)
- Artikel "Womit sich Zuckerkranke nachts herumquälen" (PDF, 175 kB)
Auch die Adipositas und insbesondere seltene Adipositasformen sowie die Bedeutung des menschlichen Mikrobioms für metabolische Erkrankungen incl. Diabetes mellitus und Übergewicht gehören zu den Interessenschwerpunkten.
Die Aufnahme der Patienten im endokrinologisch-diabetologischen Schwerpunktbereich erfolgt auf der Station Innere 4.
Infektiologie
Nicht nur die COVID-19 Pandemie hat gezeigt und erfordert, dass Infektionskrankheiten wieder mehr in den Fokus der Medizin rücken. Auch Probleme wie die zunehmenden Antibiotikaresistenzen oder auch das vermehrte Auftreten von bislang eher in wärmeren Regionen typischen Infektionen unterstreichen die Bedeutung des Faches.
Die bisherigen Aktivitäten des Hauses im Bereich der Infektiologie/Hygiene wie eine interdisziplinäre Antibiotikakommission und “Antibiotic Stewardship“ sowie Hygienekommission werden nun durch eine Zusatzausbildung von Professor Harsch zum Infektiologen, die er 2021/2022 am Institut für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Jena (Direktor: Prof. Dr. M. Pletz) absolvierte, weiter gestärkt. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene sind für Problemfälle auch gemeinsame telemedizinsiche infektiologische Konsile geplant.